Wie wird aus einer dynamischen Fläche ein Wandrelief? Bewegung in Keramik umzusetzen ist ein Thema, dass mich schon lange beschäftigt. Ich habe diese Idee bereits in früheren Arbeiten, in meinen Tangoskulpturen und in „der Wand“ umgesetzt.
Die für mich schönsten Bewegungen in einer Fläche sind Wellen am Meer. Auch die ruhigere Fläche eines Sees mit einer einzelnen sich langsam ausbreitenden Welle zu betrachten ist sehr reizvoll. Ich hatte daher die Idee, ein Relief zu bauen, das an sich bewegende Wellen erinnert.
Diesmal entschied ich mich, mit einer digitalen Simulation zu beginnen. Dabei half mir Emil Bodo, der in Berlin in einem Architektur Büro arbeitet. Wir modellierten gemeinsam eine digitale Welle, die später in Segmente zerteilt wurde, um sie reproduzieren zu können.
Diese virtuellen Segmente habe ich in Keramik nachgebildet. Im richtigen Abstand angeordnet, erzeugen sie eine interessante Oberfläche mit Tiefgang. Die Zweifarbigkeit verstärkt diesen Eindruck und erzeugt ein spannendes Bild, das sich verändert, je nachdem von welcher Seite aus man es betrachtet.