Ton zu formen ist für die meisten Menschen eine befriedigende Erfahrung. Es macht Spaß, mit diesem Material zu arbeiten und viele Menschen hatten schon einmal in der Schule damit Kontakt. In meinen Teambildungs-Workshops für Unternehmen und Organisationen nehmen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht nur Kontakt zu dem Material Ton auf, sondern der Austausch und das Arbeiten an einem gemeinsamen Entwurf stehen im Vordergrund.
Keramik lässt sich in Teambildungs-Workshops in vielfältiger Weise einsetzen. Ob als Dachschmuck, wie im Falle des Projektes Kinderrechte in der Wedemark bei Hannover. Oder als Relief, das in einem Glücksworkshop der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie für das Wilhelm-Gefeller-Bildungszentrum hergestellt wurde.
Auch themenspezifisch lässt sich mit Skulpturen künstlerisch arbeiten, wie in einem Skulpturen-Workshop zum Thema Weibsbilder. Wie man mit Skulpturen sogar neue Unternehmensleitsätze ausdrücken kann, erfahren Sie in dem Bericht über den Skulpturen-Workshop mit dem Telekommunikationsunternehmen EWE Tel GmbH.
Skulpturen Workshop mit Unternehmensleitsätzen
Um das gesamte Unternehmen stärker in den Fokus der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Telekommunikationsunternehmens EWE Tel GmbH zu rücken und um die vorhandenen Kenntnisse und Ideen der Belegschaft vollkommener zu nutzen, wurden die neuen Unternehmensleitsätze in Form von erlebnisorientierten Workshops eingeführt. Die neuen Leitsätze durch das gemeinsame Bauen von Skulpturen sinnlich erlebbar zu machen und mit Leben zu füllen, war meine Aufgabe bei diesem künstlerischen Workshop. Konzipiert und begleitet wurde das Projekt von der Organisationsberaterin Iris Brünjes >>>
Insgesamt zehn große und achtzig kleine Tonskulpturen wurden von insgesamt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstellt. Die neuen Leitsätze wurden in diesem Workshop dreidimensional geformt. Geschäftsleitung und Belegschaft bewiesen dabei ihre Kreativität und Kompetenz.
Die Skulpturen wurden in den Standorten der Geschäftsregionen aufgebaut und erinnerten als Ausstellungen an die Bedeutung der Leitsätze und die Vereinbarungen, die in diesem Zusammenhang getroffen wurden.
Fertigung eines Reliefs mit hundert Teilnehmern
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hatte ihre Mitglieder zu einem Glücksworkshop eingeladen. Gewerkschaftsmitglieder dachten gemeinsam über das Glück nach und ließen sich von ausgesuchten Referenten über die verschiedenen Glücksvorstellungen informieren. So wurde das Glück unter anderem aus der Sicht eines Bundestagsabgeordneten, einer Gewerkschaftsfunktionärin, eines Zen Meisters oder einer Sportdozentin dargestellt.
Die vielen Eindrücke verarbeiteten die Tagungsteilnehmer in einem künstlerischen Skulpturen-Workshop. Jeder Teilnehmer konnte das, was für ihn oder für sie selbst Glück bedeutet, auf einer Reliefkachel ausformen. Das Relief habe ich später in meinem Atelier weiterverarbeitet, gebrannt und wieder in das Wilhelm-Gefeller-Bildungs- und Tagungszentrum zurückgebracht, wo es in einer Außenanlage angebracht wurde.
Viele Teilnehmer, die später wieder Seminare am gleichen Ort besuchten, erkannten ihre Reliefkachel wieder und zeigten sie stolz ihren Kollegen und Kolleginnen.
Skulpturen Workshop mit Weibsbildern
„Weibsbilder“, war das Thema eines Skulpturen Workshops für Frauen aus der gewerkschaftlichen Arbeit. Während eines Tages konnten sich die Teilnehmerinnen mit dem Thema Frau und den damit verbundenen individuellen und gesellschaftlichen Bildern beschäftigen. Jede verstand unter Weibsbilder etwas anderes und die Ergebnisse waren sehr vielfältig. Die Arbeit mit Ton machte allen viel Spaß. Mit diesem Material fand jede Teilnehmerin ihr eigenes Tempo, viele Formen konnten ausprobiert werden bis das Ergebnis mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmte.
Meine Aufgabe bestand darin die Teilnehmerinnen zu unterstützen und ihnen einige Techniken zum Bau von Skulpturen zu zeigen. In einer Ausstellung am Abend wurden die noch frischen Werke gezeigt und von einem großen Publikum gewürdigt.
Keramikfiguren auf dem Dach einer Grundschule
Im Rahmen des Projektes „Kinderrechte mal 16“ des Arbeitskreises Kinderrechte Wedemark und der Kinder und Jugendkunstschule Wedemark entstanden 2013 auf dem Dach der Grundschule in Elze sechs Figuren aus Keramik und ein Keramikbild, das auch auf dem Dach der Schule verankert wurde. Die Kinder der Klasse 4b haben sich einige Monate lang mit den Kinderrechten beschäftigt, haben gemalt und diskutiert und sich auf fünf Kinderrechte, die sie in das Kunstwerk einbringen wollten geeinigt.
Die Kinderrechte werden von den sechs Keramikfiguren und einem runden Gemälde auf dem Dach der Grundschule repräsentiert. Die Grafikerin Anja Weiss hat die Figuren nach den Skizzen der Kinder geformt. Als die Rohlinge vorgebrannt waren, sind die Kinder der 4b für einen Tag in das Atelier von Guido Kratz in Hannover gekommen, um die Figuren und das Bild zu bemalen. Die Figuren und das Bild wurden auf dem Dach der Grundschule von dem Dachdeckereibetrieb Hubert Diekmann montiert und feierlich mit der ganzen Schule eingeweiht.
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