Networking – ein Begriff in aller Munde und hochaktuell für das Arbeiten in unserer Welt. Sich zu vernetzen, Kräfte, Energien und Kompetenzen zu bündeln, gemeinsam zielorientiert zu arbeiten, konstruktiv und kreativ etwas gemeinsam zu schaffen, dabei das Individuelle zu bewahren und zu fördern, Kompromisse einzugehen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen – das sind Komponenten eines funktionierenden Netzwerks.
Was ist ein Netzwerkbild?
Analog dazu arbeitet Guido Kratz mit seinen keramischen Netzwerkbildern: sie bestehen aus einzelnen, quadratischen Kacheln, die in einer besonderen Maltechnik in zwei Schichten bemalt werden und dadurch ihre besondere Wirkung entfalten. Jede Kachel wird individuell abstrakt gestaltet, ist einzigartig und kann für sich alleine stehen. Zusammengefügt bilden alle Fliesen ein Gesamtmotiv, es können aber auch nur einige wenige Platten miteinander korrespondieren in Reihe oder als Gruppe im Quadrat – immer wieder ergibt sich etwas Neues und Anderes.
Teambildung mit einem Netzwerkbild-Workshop
Aus dieser an sich schon flexiblen, variationsreichen Grundidee entwickelt Guido Kratz seit dem Jahr 2000 überaus erfolgreiche Beteiligungsprojekte, welche in ganz Deutschland gerne gebucht und in Workshops für Teams aus Organisationen, Unternehmen und Institutionen genutzt werden, um selbst aktiv zu werden und eigene Netzwerkbilder zu kreieren. Diese Aktion fördert die Kreativität der einzelnen Teilnehmenden, bindet die Gruppe zusammen, zeigt Strukturen des Unternehmens auf, setzt gesellschaftliche und zwischenmenschliche Prozesse in Gang – und am Ende steht immer ein großes, gemeinsam geschaffenes, ästhetisches Objekt, in dem jede Person die eigene Kachel wiederfinden kann, ein Objekt, welches Bestand hat, dauerhaft an die gemeinsame Aktion erinnert und auch im Alltag motivierend und stärkend wirkt.
Ein gutes Ergebnis am Ende des Workshops
Am Anfang eines solchen Workshops steht ein von der Gruppe selbst gesetztes Thema. Jede teilnehmende Person bearbeitet dazu eine eigene Kachel und stellt dort ihre Ziele, Visionen und Wünsche dar. Anschließend wird ein den Teilnehmenden besonders wichtiger und markanter kleinerer Teil jeder Kachel geschützt durch eine Latexschicht. Alle bemalten Fliesen werden nun zu einem Bild zusammengefügt und mit einer Glasur geweißelt. Nach diesem Schock wird für die weiße Fläche ein gemeinsames Motiv entwickelt und aufgebracht. Zum Schluss werden die Latexschichten wieder abgenommen und nun erst sieht man das große Ganze, bestehend aus vielen kleinen Details – das Einzelne im Ganzen, das Persönliche im Allgemeinen – alle Elemente sind wichtig und machen das Bild aus – und bilden eben ein echtes Netzwerk!
Text von Dr.Carmen Putschky >>>
Teambildungsworkshop für VW Nutzfahrzeuge
Wenn bei VW Nutzfahrzeuge neue Projekte anstehen, wird die Abteilung VW NBN (VW Nutzfahrzeuge-Beschaffung) aktiv und beschafft alles, was zum Bau eines neuen Fahrzeuges notwendig ist.
Die Abteilung ist in den letzten Jahren stark gewachsen, viele neue Mitarbeiter wurden in das Team integriert. Mit diesem künstlerischen Workshop sollte die Zusammenarbeit auf eine spielerische und unkonventionelle Art und Weise verbessert werden.
In meinem künstlerischen Teambildungs-Workshop werden die Standards und Schnittstellen innerhalb des Teams angesprochen, denn sie vereinfachen die Zusammenarbeit in der täglichen Arbeit. Andererseits es gibt viele zwischenmenschliche Situationen, wo Standards nicht streng befolgt werden können und Fingerspitzengefühl beim Umgang miteinander angesagt ist. Beim Malen und Umsetzen der vielen Gedanken in eigene Bilder entstehen Gespräche und Kontakte innerhalb des Teams, die sonst selten genutzt werden.
Thema dieses Netzwerkbildes war die Frage „Was zeichnet uns als Einheit aus und welche Funktion haben wir als ein Team innerhalb von VW Nutzfahrzeuge ?“ Diese Fragestellung wurde in Bilder umgesetzt und im Laufe der zwei Tage zu einem gemeinsamen Netzwerkbild verschmolzen.
Die 72 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von VW NBN haben in zwei Tagen ein ausdrucksstarkes Netzwerkbild geschaffen, das nun im Eingangsbereich der gemeinsamen Büros im Werk Hannover hängt.
Teambildungs-Workshop mit Windwärts, einem Energie Unternehmen aus Hannover
Windwärts ist ein Pionier der Windenergiebranche und mit über 25 Jahren Erfahrung heute einer der führenden niedersächsischen Projektentwickler. Nach einer Phase rasanten Wachstums hat das Unternehmen einen zweitägigen Teambildungsprozess in Form eines Netzwerkbildes initiiert. Das übergeordnete Thema war: „Was hält uns zusammen?“
Zum Zeitpunkt des Workshops arbeiteten 133 Menschen bei Windwärts – das Netzwerkbild besteht also aus 133 Fliesen. Der Prozess, in dem wir zunächst 133 Einzelkunstwerke und abschließend ein Gemeinschaftskunstwerk erstellt haben, bot viel Zeit für spannende Gespräche und Diskussionen zu Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des Unternehmens und der dortigen Zusammenarbeit.
Wenige Tage später haben wir das Netzwerkbild in der Cafeteria von Windwärts feierlich enthüllt. Dort dient es jetzt als Sinnbild für das, was die Windwärts-Mitarbeiter verbindet.
Website Windwärts >>>
Teambildungs-Workshop mit einem Kommunikationsunternehmen aus Norddeutschland
Um das gesamte Unternehmen stärker in den Fokus der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Telekommunikationsunternehmens EWE Tel GmbH zu rücken und um die vorhandenen Kenntnisse und Ideen der Belegschaft vollkommener zu nutzen, wurden die neuen Unternehmensleitsätze in Form von erlebnisorientierten Teambildungs-Workshops eingeführt. Die neuen Leitsätze durch das gemeinsame Malen von Netzwerkbildern sinnlich erlebbar zu machen und mit Leben zu füllen, das war meine Aufgabe bei diesem künstlerischen Workshop. Konzipiert und begleitet wurde das Projekt von der Organisationsberaterin Iris Brünjes >>>
Insgesamt zehn Netzwerkbilder wurden von insgesamt rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstellt. Jeder Einzelne war gefordert, aus den Unternehmensleitsätzen Motive zu finden, die auf Kacheln übertragen werden konnten. Die Teams sollten sich in einem zweiten Durchgang dann auf ein gemeinsames Motiv einigen, das wieder einen der neuen Leitsätze zum Thema hatte. Geschäftsleitung und Belegschaft bewiesen dabei ihre Kreativität und Kompetenz. Jeder und jede Einzelne konnte bei diesen künstlerischen Teambildungsworkshops seine Kompetenzen erweitern, über den eigenen Tellerrand hinaus schauen und mit anderen Teams neue Arbeitsbeziehungen schaffen.
Die Kunstwerke schmücken heute die Räume der Unternehmenszentrale in Oldenburg und erinnern dort an die Bedeutung der Leitsätze und die Vereinbarungen, die in diesem Zusammenhang getroffen wurden.
Politischer Netzwerkbild-Workshop mit Frienship Across Borders e.V.
Für 10 Tage haben sich Israelis, Palästinenser und Deutsche als Gastgeber in Süddeutschland zusammengefunden, um mit allem inneren und äußeren Einsatz ein Programm auf den Weg zu bringen, dass der Verein „ Friendship Across Borders – FAB“ im Jahr 2003 begonnen hatte und dessen Ziel die gemeinsame Ausbildung von Jugendlichen zu Friedensträgerinnen (peace-carrier) ist. Junge Menschen aus 3 Nationen sollen dabei gemeinsam ein anspruchsvolles 2 jähriges Training durchlaufen. Sie sollen fähig werden, innere Stabilität und Selbstvertrauen zu entfalten, um in der jeweils eigenen nationalen Gesellschaft Projekte zu betreuen und eigenständig aufzubauen, die einem friedlichen Zusammenleben zwischen unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen dienen. Der Kern dieser Ausbildung ist die Förderung der emotionalen Reife bei jungen Menschen und die damit verbundene Heilung von Schmerzen und Verletzungen, die aus Konflikten der Gegenwart und Vergangenheit resultieren.
Der erste Baustein in diesem Ausbildungsprogramm war das Seminar „ Lass mich durch Deine Augen sehen“. Es diente dazu, LehrerInnen, PsychologInnen und PädagogInnen aus den 3 Nationen in ihre Mentorentätigkeit einzuweisen.
Im Rahmen dieser ersten Aktion veranstaltete ich einen Netzwerkbild Workshop. Durch den künstlerischen Malprozess, der am Ende in ein gemeinsames Bild aus Keramikfliesen mündete sollten Israelis, Palästinenser und Deutsche, einen Blick von Außen auf alle an diesem Konflikt beteiligten Personen werfen können. Das folgende PDF mit einem Text über dieses Seminar in Reimlingen erzählt sehr anschaulich den schwierigen Prozess der Verständigung zwischen den Betroffenen im Nahen Osten und den deutschen Gastgebern. Verfasst hat den Text Birgitta Mahr, Gründungsmitglied von Friendship Across Borders e.V.
Ausführliche Beschreibung des Workshops von Brigitta Mahr >>>
Friendship Across Borders e.V. >>>
Teambildungs-Workshop mit vamos Eltern-Kind-Reisen aus Hannover
Die Firma vamos Eltern-Kind-Reisen aus Hannover ist ein führender Spezialist für Familienreisen und hat sich ganz auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern eingestellt. Seit über 30 Jahren bietet vamos Reiseziele für die ganze Familie. Alle Ziele sind sorgfältig ausgesucht und bieten abseits des Massentourismus Familienfreundlichkeit und Atmosphäre. Auch die Kunden von vamos sind anspruchsvoll und um diese zu beraten braucht es ein Team, dass den vielfältigen Bedürfnissen dieser Kunden gerecht wird.
Der Netzwerkbild-Workshop Teambildung bot dem Verkaufs- und Beratungsteam von vamos die Grundlagen, um sich als Team weiterzubilden. Die Herstellung eines gemeinsamen Netzwerkbildes ist ein Prozess, indem sich jedes Teammitglied darüber klar wird, welche Stellung und welchen Platz es im Team einnimmt. Um ein gemeinsames Motiv für das Netzwerkbild zu finden, wurden aus unterschiedlichen Positionen gemeinsame Ziele heraus gearbeitet.
Das Lösen einer nicht alltäglichen Aufgabe gibt jedem Einzelnen im Team Selbstvertrauen und die Zuversicht, gemeinsam auch nicht vorhersehbare Aufgaben zu lösen.
vamos Eltern-Kind-Reisen >>>
Netzwerkbild-Workshop mit der Glockseeschule aus Hannover
Im Juni 2006 malten alle Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen und die Angestellten der Glockseeschule in Hannover gemeinsam ein großes Netzwerkbild. An dem zweitägigen Workshop nahmen insgesamt 240 Personen teil.
Zu diesem Zeitpunkt war die gesamte Schule in ein anderes Schulgebäude ausgelagert, da das eigene Schulgebäude renoviert wurde und ein neuer Anbau auf dem Schulgelände entstand. In den Neubau wurde unter anderem die neue Mensa der Glockseeschule eingerichtet. Für diese Mensa sollte das Netzwerkbild hergestellt werden. Es ist der einzige Ort an der Schule, an dem sich jeden Tag alle Schüler und Lehrer treffen um gemeinsam zu essen. Das Bild sollte nach einem Jahr des Umbaus und der Renovierung einen neuen Anfang und die Zusammengehörigkeit aller in der Glockseeschule tätigen Menschen symbolisieren.
Da eine so große Gruppe nicht von mir im Alleingang moderiert werden konnte, bildete ich in einem separaten Workshop 23 Eltern aus, die die Moderation der Arbeitsgruppen übernehmen sollten. In diesen 20 Gruppen wurden die Einzelfliesen für das große Bild hergestellt und am Abend des ersten Tages zu einem großen Bild zusammensetzt.
Der zweite Tag ging es darum, dass alle in der Glockseeschule tätigen, Lehrer wie Schüler, sich auf ein gemeinsames Motiv einigen. Das gelang mit fein aufeinander abgestimmten Moderationstechniken und Gruppenprozessen. Dabei war zu berücksichtigen, dass die Erstklässler sich genauso am Prozess beteiligen sollten wie die älteren Schüler oder die Lehrkräfte.
Nachdem das gemeinsame Motiv gefunden, ausdiskutiert und alle damit einverstanden waren, wurde das Bild auf die große Fläche der jetzt wieder weißen Fliesen aufgetragen. Ein spannender und kreativer Prozess der alle mit einem ausdrucksstarken Keramikbild belohnte.
Inzwischen hängt das aus 240 Einzelfliesen bestehende und 5,20 x 2,60 m große Bild an der schönsten Wand der neuen Schulmensa.
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